Baby richtig anziehen: Schritt-für-Schritt zum passenden Outfit

Frau hält Baby mit Strickjacke auf dem Arm Frau hält Baby mit Strickjacke auf dem Arm

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Temperatur-Check: Berühre den Nacken deines Babys. Ist er warm und trocken, ist dein Baby richtig angezogen. Schweiß bedeutet zu warm, Kälte bedeutet zu wenig Kleidung.
  • Eine Schicht mehr als du selbst: Die Faustregel für die richtige Kleidermenge. So friert dein Baby nicht und überhitzt auch nicht.
  • Sicherheit geht vor: Halte dein Baby immer mit einer Hand fest, lege alle Kleidungsstücke vorher bereit und krempele sie auf für schnelleres Anziehen.
  • Wickelbodys erleichtern alles: Sie lassen sich öffnen, statt über den Kopf zu ziehen. Besonders praktisch für Neugeborene und beim häufigen Windelwechseln.

Outfit für Neugeborenes richtig anziehen

Wenn du zum ersten Mal dein Baby anziehst, fragst du dich bestimmt: Was braucht mein Neugeborenes wirklich? Wie ziehe ich es richtig an, ohne ihm oder ihr wehzutun? Keine Sorge. Nach ein paar Wochen wird das Anziehen zur Routine. Bis dahin helfen dir unsere erprobten Tipps, dein Baby sicher und bequem zu kleiden.

Schritt-für-Schritt: So ziehst du dein Baby stressfrei an

Vorbereitung und Sicherheit

Lege dir alle Kleidungsstücke in der richtigen Reihenfolge zurecht, bevor du dein Baby auf den Wickeltisch legst. Halte dein Baby immer mit mindestens einer Hand fest und drehe dich nie weg. Auch ruhige Babys können plötzlich sehr flink werden. Überprüfe noch einmal den Sitz der Windel, damit nichts ausläuft und du deinen Liebling nicht gleich wieder umziehen musst.

Der Body über den Kopf

Bei einem Wickelbody legst du ihn einfach aufgeknöpft auf die Wickelunterlage und platzierst dein Baby darauf. Bei normalen Bodys greifst du in den Halsausschnitt und dehnst ihn mit abgespreizten Fingern aus. Den geweiteten Ausschnitt ziehst du erst über das Gesicht und streifst ihn dann über den Hinterkopf.

Die Ärmel richtig anziehen

Krempele die Ärmel auf und fasse von vorn mit einer Hand durch das Bündchen. Umfasse die Hand deines Babys und führe sie vorsichtig von innen nach außen durch den aufgerollten Ärmel. So vermeidest du, dass sich kleine Finger verfangen.

Strampler und Strumpfhose

Schließe zuerst die Druckknöpfe des Bodys im Schritt. Rolle die Beine der Strumpfhose oder des Stramplers bis zu den Füßen auf und streife sie behutsam erst über das eine, dann über das andere Bein. Zusätzliche Schichten wie Pullover und Hosen ziehst du genauso an: aufkrempeln, vorsichtig überziehen. Diese trägst du je nach Jahreszeit über die Grundausstattung.

Anzieh-Tricks für stressfreie Momente

Rede während des Umziehens mit deinem Baby und erkläre jeden Schritt. Das beruhigt und macht die Situation angenehmer. Krempele alle Kleidungsstücke vor dem Anziehen auf. So geht es viel schneller. Bei Strickjacken oder anderen „gröberen“ Oberteilen rolle dein Baby sanft zur Seite. So kannst du Arm für Arm in die Kleidung hüllen, ohne es zu viel zu bewegen.

Kleiner Tipp: Plane im Winter lieber etwas mehr Zeit zum Anziehen ein.

Ist meinem Baby zu warm?

Fühle sanft den Nacken oder die Rückseite deines Babys, um seine oder ihre Wohlfühltemperatur zu überprüfen. Ein warmer, trockener Nacken bedeutet, dass es deinem Neugeborenen gut geht. Ein schwitziger Nacken oder kühle Hände und Füße können darauf hindeuten, dass dein Baby zu warm oder zu kalt angezogen ist.

5 häufige Anzieh-Fehler (und wie du sie vermeidest)

1. Zu viele Schichten

Viele Eltern neigen dazu, ihr Baby zu warm anzuziehen, besonders im Winter. Das führt zum Schwitzen und ist unangenehm. Die Faustregel lautet: Ziehe deinem Baby immer eine Schicht mehr an als du selbst trägst. 

2. Falsche Größe

Zu kleine Kleidung fühlt sich unbequem an. Zu große Stücke können gefährlich werden, wenn sich dein Liebling darin verfängt. Die Kleidergröße von Babys richtet sich nach der Körperlänge, nicht nach dem Alter. Zwischen den Größen liegen etwa sechs Zentimeter. 

3. Kunst- statt Naturfasern

Kunstfasern können die empfindliche Babyhaut irritieren und sorgen dafür, dass dein Baby schnell schwitzt. Greife zu natürlichen Stoffen wie Bio-Baumwolle, Merinowolle oder Seide. Sie sind atmungsaktiv, fühlen sich kissenweich an und schonen die Haut.

4. Keine Socken unter dem Strampler

Wenn dein Baby die Söckchen immer wieder verliert, ziehe sie einfach unter dem Strampler an. So bleiben sie an Ort und Stelle und gehen nicht verloren.

5. Waschgang vergessen

Neue Babykleidung solltest du immer einmal waschen, bevor dein Baby sie trägt. So entfernst du mögliche Farbstoffe und Chemikalien, die die empfindliche Haut reizen könnten.

Wie du Flecken schnell wieder loswirst

Spüle frische Verschmutzungen sofort mit kaltem Wasser, bevor sie eintrocknen. Bei hartnäckigen Flecken hilft Gallseife oder ein sanftes Fleckenspray vor der normalen Wäsche. Muttermilch- und Spuckflecken verschwinden meist schon beim normalen Waschgang. Alle Tipps & Hausmittel für saubere Kleidung findest du in unserem Baby-Flecken-Ratgeber.

Baby liegt auf großem Kissen Baby liegt auf großem Kissen

Drinnen, draußen, unterwegs: Das passende Outfit

Zuhause kommt es auf den Komfort an

Drinnen trägt dein Baby am besten bequeme Kleidung ohne lose Teile oder Bänder, in denen es sich verfangen könnte. Ein Body mit Strampler ist ideal. Neugeborene sollten auch zuhause eine leichte Mütze tragen. Ab etwa dem zweiten Monat könnt ihr darauf verzichten. Oder wenn es draußen sehr warm ist. Sobald dein Baby anfängt zu laufen, sind Stoppersocken mit Gumminoppen an der Sohle praktisch, damit es nicht ausrutscht.

Unterwegs entscheidet das Wetter

Im Sommer reicht oft ein Body oder leichte Kleidung. Für den Sonnenschutz sind ein Sonnenhut mit Nackenschutz und eventuell langärmlige UV-Schutzkleidung wichtig. Wie du dein Baby im Sommer am besten anziehst, zeigen wir dir in unserem Ratgeber.

Im Winter nutzt du am besten das Zwiebelprinzip: mehrere Schichten, die du flexibel an- und ausziehen kannst. Ein Overall schützt ideal vor Wind und Kälte, dazu kommen Mütze, Schal und warme Handschuhe. Alle Details findest du in unserem Blogartikel zum Thema Baby im Winter.

Arzttermin und Co. entspannt erledigen

Bei Arztterminen hilft es, wenn sich die Babykleidung schnell an- und ausziehen lässt. Wickelbodys und Strampler mit vielen Druckknöpfen sind eine gute Wahl. Plane bei Ausflügen immer Wechselkleidung ein, für dein Baby und auch für dich, falls beim Füttern oder Windelwechseln etwas danebengeht.

Baumwolle, Merino, Seide? Darüber freuen sich Babys

Bio-Baumwolle ist weich, atmungsaktiv und frei von schädlichen Chemikalien. Sie eignet sich besonders für Bodys und Strampler. Wolle-Seide-Mischungen regulieren die Temperatur und sind daher in der kalten Jahreszeit beliebt.

Merinowolle ist besonders weich und kratzt nicht. Sie wärmt im Winter und riecht auch nach längerem Tragen frisch. Für den Sommer sind Leinen und Musselin ideal, da sie Feuchtigkeit schnell ableiten und kühlend wirken.

Vermeide Kunstfasern wie Polyester für die Alltagskleidung. Sie können die Haut deines Babys reizen und sorgen für Hitzestau. Nur bei spezieller UV-Schutzkleidung macht Polyester Sinn.

Alles zu den verschiedenen Materialien für Babykleidung und deren Eigenschaften findest du in unserem ausführlichen Ratgeber.

Was sollte ich meinem Baby nachts anziehen?

Lieber ein Schlafsack statt einer Decke. Dieser kann nicht verrutschen und dein Baby kann sich nicht freistrampeln. Verzichte auf Kissen, Decken oder Kuscheltiere im Bett. Die richtige Schlafsack-Größe und was für erholsamen Babyschlaf noch wichtig ist, zeigen wir dir in unserem Artikel. 

Baby richtig anziehen: Was brauche ich zum Start?

Für den Start zuhause benötigst du keine riesige Garderobe. Diese Basics reichen völlig aus:

  • Bodys: Langärmlige Bodys halten Bauch und Rücken warm und verrutschen nicht. Wickelbodys lassen sich leicht anziehen, da du sie nicht über den Kopf ziehen musst.
  • Strampler: Sie sind bequemer als Hosen, weil sie das empfindliche Bäuchlein nicht einengen. Viele Modelle haben Druckknöpfe vom Schritt bis zu den Beinen. Das macht das Windelwechseln einfacher.
  • Jäckchen: Je nach Raumtemperatur kannst du deinem Baby eine leichte Baumwolljacke anziehen.
  • Socken: Kleine Wollsocken halten die Füße warm, achte darauf, dass sie nicht einschnüren.
  • Mütze: Neugeborene verlieren viel Körperwärme über den Kopf. Eine dünne Baumwollmütze ist perfekt für drinnen.

Super praktisch: Eine komplette Checkliste für die Baby-Erstausstattung findest du hier.

Baby krabbelt auf dem Boden Baby krabbelt auf dem Boden

Nachhaltige Mode: Gut für dein Baby und die Umwelt

Bio-Baumwolle und andere nachhaltige Materialien sind nicht nur sanfter zur empfindlichen Babyhaut, sondern auch praktischer im Alltag. Bio-Baumwolle behält ihre Form auch nach vielen Wäschen, ist besonders strapazierfähig und pflegeleicht. Du kannst sie problemlos bei 40 Grad waschen, ohne dass sie einläuft oder ausbleicht.

Nachhaltige Babykleidung wird ohne schädliche Chemikalien und Pestizide hergestellt. Das schont nicht nur die Haut deines Babys, sondern auch die Umwelt. Gleichzeitig hält das hochwertige Material länger als konventionelle Kleidung. Ein Vorteil, wenn du mehrere Kinder hast oder die Sachen weitergeben möchtest.

Wichtige Fragen und Antworten zum Thema

Was mache ich, wenn mein Baby beim Anziehen weint?

Wickelbodys, Oberteile mit seitlicher Knopfleiste und Kleidung mit Druckknöpfen erleichtern das Anziehen. Rede beruhigend mit deinem Baby und erkläre jeden Schritt. Krempele die Kleidung vorher auf, dann geht es schneller.

Soll ich mein krankes Baby wärmer anziehen?

Bei Fieber kann zu warme Kleidung ein Problem sein. Nur wenn dein Baby friert, solltest du eine Schicht mehr anziehen. Kontrolliere daher häufig die Temperatur. Wenn du dir unsicher bist, frage am besten deinen Kinderarzt um Rat. 

Wie viel Wechselkleidung brauche ich unterwegs?

Packe immer mindestens ein komplettes Outfit extra ein, für dein Baby und auch für dich. Windeln können auslaufen oder beim Füttern kann etwas danebengehen.

Kann ich Babykleidung gebraucht kaufen?

Wickelbodys, Oberteile mit seitlicher Knopfleiste und Kleidung mit Druckknöpfen erleichtern das Anziehen. Rede beruhigend mit deinem Baby und erkläre jeden Schritt. Krempele die Kleidung vorher auf, dann geht es schneller.

Was ziehe ich meinem Baby zur Geburt an?

Bereite ein Outfit vor, das zum Wetter passt, lieber zu warm als zu kalt. Am besten fragst du einfach im Krankenhaus nach, welche Kleidung dein Baby für die Heimfahrt anziehen soll. 

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